Unsicherheiten kurz vor dem „Ja!“
Sorgen vor dem großen Schritt ins Eheleben
Die Zeit vor der Hochzeit ist geprägt von vielfältigen Vorbereitungen und Planungen, Vorfreude auf das Fest und die gemeinsame Zukunft sowie zahlreichen Formalitäten für die rechtmäßige Eheschließung. Damit verbunden ist die teils freudige, teils vielleicht auch besorgte Aufregung, die mit unterschiedlichen Erwartungen an sich selbst und den Partner einher geht. Somit kann es passieren, dass sich manche Braut und mancher Bräutigam in den Wochen und Tagen vor der Hochzeit unsicher wird. Diese „kalten Füße“ sind durchaus normal und können mit der tiefen Liebe zum Partner fast immer schnell beseitigt werden.
Erste Hilfe bei „kalten Füßen“
Wenn der große Tag näher rückt, steigt auch oft die Aufregung: Selbstzweifel werden dabei meist durch Nervosität ausgelöst und bergen die Gefahren von negativem Kopfkino. „Ist er/sie auch wirklich der/die Richtige?“, „Wie wird sich unser Leben verändern?“ und „Wie sieht unsere Zukunft aus?“ sind einige der Fragen, die sich bei manchem in echte Angst steigern. Denn natürlich prägt die Partnerschaft die Zukunft miteinander – doch tatsächlich ist dies heute längst nicht mehr vom Trauschein an sich abhängig.
Die wichtigste Frage ist die Klärung, ob Sie Ihren Partner lieben und mit ihm glücklich sind. Situationsbedingte Schwierigkeiten sollten dabei unabhängig von dem Partner betrachtet werden und allein das Gefühl für den anderen den Ausschlag geben. Möchten Sie diesen Menschen weiterhin an Ihrer Seite wissen, weil sie ihn lieben und er sie, wird der Trauschein diese Verbindung lediglich vor dem Gesetz unterstreichen, ohne Ihre Gefühle zu beeinflussen. Halten Sie sich die besonderen Eigenschaften vor Augen, die Sie an ihrem Partner oder ihrer Partnerin schätzen, kann so mancher Zweifel bereits beseitigt werden.
Ein vertrauter Mensch für ein gutes Gespräch
Lassen sich die Zweifel dennoch nicht in einem ruhigen Moment beheben, it es sinnvoll, diese Zweifel nicht nur mit sich alleine auszumachen, sondern sich mit einem lieben, vertrauten Menschen über diese Sorgen zu unterhalten. Dies kann mit den eigenen Eltern, den Trauzeugen oder im optimalen Fall auch mit dem Partner selbst erfolgen, der die Gefühle nicht zuletzt aufgrund der Vertrautheit sicherlich nachvollziehen und beseitigen helfen kann.
Bitten Sie entsprechend eine Person Ihrer Wahl zu einem Gespräch unter ruhigen und angenehmen Bedingungen, um die Zweifel zu klären. Scheuen Sie sich auch nicht, das Gespräch mit einem Therapeuten zu suchen, wenn Sie bemerken, das unbewältigte Aspekte aus der gemeinsamen oder der eigenen Vergangenheit die Ursache für Zweifel und Sorgen sind. Auch wenn die Entscheidung für eine Eheschließung heute längst keine unabänderlichen Folgen mit sich bringt und Scheidungen (leider) zum Alltag gehören, hat sich die Position von Menschen in Bezug auf die Ehe weitestgehend verändert. Dennoch sollten Sie auf Ihr Bauchgefühl hören und nicht mit Zweifeln vor Traualtar und Standesbeamten treten.
Im unabänderlichen Zweifel: Die Hochzeit verschieben
Wenn die Gespräche wider erwarten nicht weiterhelfen, sollten Sie sich keinesfalls dennoch zur Eheschließung zwingen. Argumente dass „die Hochzeit doch jetzt organisiert sei“ können auch aus Familienkreis und Freunden sehr belasten, sollten jedoch nicht über dem individuellen Glück eines Hochzeiters stehen. Solange die Ehe nicht geschlossen ist, kann und sollte jeder Partner das Recht und die Freiheit wahrnehmen, seine Meinung in Bezug auf die Eheschließung noch zu ändern. Und wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin Sie wirklich liebt, wird er/sie diesen Entschluss verstehen und Ihnen die benötigte Zeit geben, sich erneut und sicher für die bewusste Hochzeit zu entscheiden.